Über das MediNetz Würzburg.
 

Warum gibt es uns?

In Deutschland leben Menschen, die nicht zu einem Arzt oder einer Ärztin gehen können, wenn sie krank sind. Manchen von ihnen hilft auch bei schweren Krankheiten niemand. Dabei haben sie ein Recht auf medizinische Hilfe und Versorgung. Die deutsche Regierung tut dafür nicht genug.

Wir möchten diese Menschen dabei unterstützen, von ihrem Recht Gebrauch zu machen.

Warum dürfte es uns eigentlich nicht geben?

Gesundheitliche Versorgung ist ein Menschenrecht. Das heißt, dieses Recht haben alle Menschen, ohne Ausnahme.

Der Staat muss sich darum kümmern, dass alle Menschen, die in Deutschland leben, auch wirklich zum Arzt oder zur Ärztin gehen können, wenn sie krank sind. Im Moment ist das aber nicht so.

Kranke Menschen dürfen nicht abhängig von uns als Verein sein. Nur der Staat kann eine gerechte Versorgung ermöglichen. Das ist seine Aufgabe!

Deshalb arbeiten wir daran, uns selbst abzuschaffen.

Wer sind wir?

MediNetz Würzburg e.V. ist eine Gruppe von unterschiedlichen Menschen. Wir sind aus verschiedenen Studiengängen und Berufen. Wir wollen, dass alle Menschen zum Arzt oder zur Ärztin gehen können, wenn sie krank sind. Wenn man bei uns mitmachen will, spielen Religion, Geschlecht und Herkunft keine Rolle. Jeder und jede ist willkommen bei uns.

Wir haben Ende 2015 mit unserer Arbeit angefangen und sind seit März 2016 ein eingetragener Verein. Unser momentaner Vorstand besteht aus Luca Huth (1. Vorsitzender), Clara Rotter (1. Stellvertretende), Cornelius Struck (2. Stellvertretender).

Dies ist unser Selbstverständnis.

MediNetze und ähnliche Projekte gibt es in ganz Deutschland.

Um wen geht es uns?

Es gibt unterschiedliche Gründe, warum manche Menschen in Deutschland nicht zum Arzt oder zur Ärztin gehen können, wenn sie krank sind. Vor allem betroffen sind Menschen, die keine Papiere haben. So bezeichnet man Menschen, die bei den deutschen Behörden nicht bekannt sind.

Es gibt ein Gesetz, dass es für diese Menschen gefährlich macht, zum Arzt oder zur Ärztin zu gehen, wenn sie krank sind. Wenn sie nicht genug Geld für eine Behandlung haben, müssen sie zu einer Behörde. Sie können dadurch verhaftet, eingesperrt und aus Deutschland gebracht werden.

Die Folge ist, dass diese Menschen ohne Papiere Angst haben und oft gar nicht mehr zu einem Arzt oder einer Ärztin gehen. Für diese Menschen gelten aber die gleichen Rechte, wie für alle anderen auch. Deshalb sollten sie genauso zum Arzt oder zur Ärztin gehen können.

Auch andere Menschen können in Deutschland oft nicht zum Arzt oder zur Ärztin gehen. Das können zum Beispiel Menschen aus anderen europäischen Ländern sein. Auch für diese Menschen setzen wir uns natürlich ein.

Was tun wir?

Wir glauben, dass wir drei verschiedene Dinge tun müssen, damit wir unser Ziel erreichen:

  1. Wir möchten den Menschen helfen, zu einem Arzt oder zu einer Ärztin gehen zu können. Wenn sie krank sind, begleiten wir sie deshalb zu Ärztinnen und Ärzten, die mit uns zusammen arbeiten. Die Menschen denen wir helfen, bleiben dabei anonym. Das heißt, sie müssen uns nicht ihren Namen oder andere Informationen sagen.
  2. Gleichzeitig wollen wir versuchen in Würzburg und der Umgebung eine Lösung zu finden. Denn unsere freiwillige Arbeit ist keine Lösung für immer.
  3. Die einzige Lösung, die den Menschen wirklich hilft, sind andere Gesetze. Die deutsche Regierung muss aufhören, sie schlechter zu behandeln als alle anderen, nur weil sie keine Papiere haben

Auf welche Rechte beziehen wir uns dabei?

Die Grundlage für unsere Forderungen sind die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (aus dem Jahr 1948) und der UN-Sozialpakt. Darin steht, dass alle ein Recht auf Gesundheit haben. Deutschland hat den UN-Sozialpakt unterschrieben, aber hält sich nicht an alle Teile davon.

Dort steht:

Artikel 12

(1) Die Vertragsstaaten erkennen das Recht eines jeden auf das für ihn erreichbare Höchstmaß an körperlicher und geistiger Gesundheit an.

(2) Die von den Vertragsstaaten zu unternehmenden Schritte zur vollen Verwirklichung dieses Rechts umfassen die erforderlichen Maßnahmen

[…]

  1. d) zur Schaffung der Voraussetzungen, die für jedermann im Krankheitsfall den Genuss medizinischer Einrichtungen und ärztlicher Betreuung sicherstellen.

Wie arbeiten wir?

Ganz wichtig ist für uns, dass wir die Menschen, die zu uns kommen, anonym unterstützen. Das heißt wir brauchen keinen Namen oder andere persönliche Daten. Jeder und jede soll sich bei uns sicher fühlen.

Bei den Entscheidungen unserer Gruppe hat jedes Mitglied eine Stimme. Alle Stimmen zählen gleich viel.

Geld bekommen wir von Menschen oder Gruppen, die unsere Arbeit gut finden. Bei jeder Spende schauen wir nach, von wem das Geld ist und ob wir es annehmen möchten. Es kann passieren, dass wir eine Spende ablehnen. Dann sagen wir aber warum.

Wir machen diese Arbeit in unserer Freizeit und bekommen kein Geld dafür.

Mit wem arbeiten wir zusammen?

Eine Liste mit Menschen und Organisationen, die uns helfen wollen, finden Sie hier.

Auf was sind wir dabei angewiesen?

Auf ihr Interesse und Ihre Hilfe!

Wie Sie uns unterstützen können, lesen Sie hier.

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